Unser Thema:
Dialog der Kulturen in Europa
Herausforderung für den schulischen Religionsunterricht
Es hat Tradition, dass sich die Europäische Union jedes Jahr einem besonders wichtigen Thema widmet. 2008 wurde das Thema des interkulturellen Dialogs als Leitthema aufgenommen. Das Bewusstsein für den Wert des europäischen Multikulturalismus wächst von Jahr zu Jahr, insbesondere bei jungen Menschen. Trotz vieler Aktivitäten, die bereits gute Ergebnisse gebracht haben, bleibt das Thema des Dialogs zwischen den Kulturen in vollem Umfang relevant, da der Weg in Europa noch lang ist, um die Kulturen anderer Nationen, Konfessionen und Religionen vollständig zu kennen, zu verstehen und zu respektieren.
Das im Jahr 2007 veröffentlichte „Weißbuch“ zum interkulturellen Dialog definiert es als einen offenen und respektvollen Meinungsaustausch zwischen Menschen oder Gruppen unterschiedlicher ethnischer Herkunft, Kulturen, Religionen, Sprachen. Der interkulturelle Dialog erfordert Freiheit und die Fähigkeit, eigene Ansichten zu äußern, sowie die Bereitschaft und Fähigkeit, auf die Meinungen anderer Menschen zu hören. Ziel des interkulturellen Dialogs ist es, ein tieferes Verständnis für unterschiedliche Sichtweisen und Praktiken zu entwickeln, die Teilhabe und Freiheit bei der Entscheidung über das Leben, die Gleichheit und den Respekt vor der Menschenwürde zu stärken.
Die auf diese Weise verstandene Erziehung zum interkulturellen Dialog sowie die Suche nach neuen Wegen zu ihrer Etablierung scheinen nun eine der wichtigsten pastoralen und pädagogischen Aufgaben der Kirche zu sein. „Der größte Teil der Bewohner des Planeten bezeichnet sich als Glaubende, und das müsste die Religionen veranlassen, einen Dialog miteinander aufzunehmen, der auf die Schonung der Natur, die Verteidigung der Armen und den Aufbau eines Netzes der gegenseitigen Achtung und der Geschwisterlichkeit ausgerichtet ist.“ (Franziskus, Laudato Si´, 2015, 201)
An dieser Stelle ist davon auszugehen, dass der Religionsunterricht eine besondere Chance für den postulierten Dialog darstellen kann. Die Achtung der für einzelne europäische Länder spezifischen soziokulturellen, religiösen und rechtlichen Bedingungen scheint jedoch eine echte Herausforderung zu sein. Wir laden die Verantwortlichen und Interessierten, die diesen Bereich des kirchlichen Dienstes mitgestalten, herzlich ein, am 19. Europäischen Forum für den Religionsunterricht an Schulen
Die Förderung des Dialogs der Kulturen in Europa ist durch die unterschiedlichen historischen, geopolitischen, religiösen, soziokulturellen und bildungspolitischen Erfahrungen der einzelnen Länder erforderlich.
In Anbetracht der Ziele des Religionsunterrichts in der Schule ist der Dialog der Kulturen, wenn er richtig verstanden und umgesetzt wird, ein konkreter Beitrag zur ganzheitlichen Entwicklung des Schülers.
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