KS. ANDRZEJ KICIŃSKI
Entwicklung der religiösen Bildung von behinderten Kindern in Polen
Die religiöse Bildung von behinderten Kindern in Polen stand lange Zeit am Rande des sozialen und kirchlichen Lebens. Einerseits war das kommunistische Regime sehr zögerlich, das Ausmaßes des Problems der Förderung von Behinderten öffentlich zu machen, andererseits fehlte eine vertiefte kirchliche Reflexion über den Raum und die Rolle der Behinderten in Gesellschaft und Kirche. In den letzten Jahren aber hat sich das gesellschaftliche und kirchliche Bewusstsein in dieser Frage weiterentwickelt. Auch die Sonderpädagogik erzielte einen unbezweifelbaren Fortschritt, der ursächlich dafür war, dass die Familie und andere Formationsräume diesem Personenkreis eine geeignete Katechese zuteilwerden lassen konnten. Als Getaufte – das heisst als zur Erlösung Berufene haben sie einen selbstverständlichen Anspruch auf Katechese. Systematisch wird die Wahrheit entdeckt, dass die Liebe des Vaters zu den schwächsten Kindern und die ständige Anwesenheit Jesu mit Seinem Geist zu dem Vertrauen in die Überzeugung führen, dass jede Person, welcher Begrenztheit sie auch immer unterliegen mag, befähigt ist, in der Heiligkeit zu wachsen. In Polen gibt es aber noch viele Herausforderungen, vor allem hinsichtlich der wissenschaftlichen Reflexion und der Organisation der religiösen Bildung von Kindern. Dies gilt besonders im Hinblick auf Kinder mit geistiger Behinderung und Autisten.